Triumph und Elend der Arbeiterbewegung 1918-1933
Mit einem Geleitwort von Willy Brandt
Erich Schmidt, 1910 in Berlin geboren, lebt seit 1940 in den USA. Bis zu seinem Ausschluss aus der SPD im April 1933 war er Vorsitzender der Sozialistischen Arbeiter-Jugend Berlins und Jugendsekretär der SPD. Sein Buch räumt mit Legenden auf, die immer nur die Sonnenseiten, den Kampfesmut beschreiben, ohne dabei auch Selbstkritik zu üben. Der Autor bricht mit wohlbehüteten Tabus und fragt nach der Mitverantwortung der Arbeiterbewegung an der Entstehung des NS-Regimes. Die in der Literatur nur selten authentisch beschriebene Situation der Arbeiterjugend, wie sie die sogenannten „goldenen zwanziger Jahre“ erlebte, welche Vorbilder und Schwierigkeiten sie hatte, wie sie sich vor kommunistischer Unterwanderung schützte, welche Konflikte sie mit der SPD-Führung hatte, warum sie sich als Tei der Jugendbewegung verstand und nicht einfach nur als „Parteijugend“ - all das und vieles mehr schildert Erich Schmidt, Widerstandskämpfer und Mitglied der sozialdemokratischen Gruppe „Neu Beginnen“.
Ein bedeutendes einzigartiges kulturpolitisches Porträt der zwanziger Jahre aus der Sicht eines Arbeitersohnes, der nichts beschönigt und doch seiner Herkunft treu bleibt. In seinem Geleitwort würdigt Willy Brandt die Jugenderinnerungen Erich Schmidts als eindrucksvollen und wichtigen Beitrag zur Geschichte der Arbeiterbewegung.
181 Seiten, 19 Abbildungen, geb.