Eduard (Edu) Wald wurde im März 1905 in Kiel geboren. Entgegen dem eigenen Berufswunsch nötigte ihn sein Vater aus religiösen Gründen zu einer Lehre als Gärtnergehilfe. Edu verließ 19jährig das Elternhaus als Gärtnergehilfe und ging nach Hannover. Im Frühjahr 1924 Beitritt zur Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD). Schneller Aufstieg zum Funktionär auf Bezirksebene, später Redakteur für Gewerkschafts- und Betriebsfragen der parteieigenen Neuen Arbeiter Zeitung. 1929 Eheschließung mit der 19jährigen Margarete Werner und Geburt des einzigen gemeinsamen Kindes. 1930 Entlassung aus der Zeitung und allen Parteifunktionen wegen Abweichens vom ultra-linken Kurs der Partei. Arbeiter in einer hannoverschen Farbenfabrik bis Mai 1933. Noch in Hannover Gründer eines „Komitees für proletarische Einheit“, das Mitglieder aus allen Arbeiterorganisationen vereinte. Vor der drohenden Verhaftung durch die Gestapo Flucht in den Untergrund zunächst nach Hamburg, später nach Berlin. Dort 1936 Festnahme und ein Jahr später Verurteilung zu 15 Jahren Zuchthaus durch das „Volksgericht“. Befreiung im April 1945 aus dem Zuchthaus Brandenburg-Görden und Rückkehr nach Hannover. 1948, nach der Zwangsvereinigung von SPD und KPD in der Sowjetzone, Trennung von der kommunistischen Partei. Ab 1950 in der sozialdemokratischen Betriebsarbeit aktiv und als Redakteur für Organe des Deutschen Gewerkschaftsbundes tätig. Ging auf scharfen Konfrontationskurs zu den ostdeutschen Gewerkschaften und dem Regime in der DDR. War in zweiter Ehe mit der Auschwitz-Überlebenden Aurelia Reichert-Wald verheiratet, die bis 1962 lebte. Eduard Wald starb 1978 in Bonn.
Bücher des Autors:
Auf halbem und auf ganzem Wege