Deutsche „Weltpolitik“ 1897-1914
Zu einer Zeit, da Deutschland - wie am Ende des vorigen Jahrhunderts - seine Rolle in der internationalen Politik neu definiert, kann der Blick auf Erfahrungen und Fehlleistungen seiner früheren außenpolitischen Neuorientierung nützlich und erhellend sein. Die Analyse der Beweg- und Hintergründe der „Weltpolitik“ geht mit einer anschaulichen, ja, fesselnden Darstellung der Ereignisgeschichte einher und ist gespickt mit brillanten Porträts wichtiger Akteure (Wilhelm II., Bülow, Tirpitz, Bethmann Hollweg, Holstein, Kiderlen). Nicht von übermächtigen Zwängen, sondern von ihren leitenden Politikern und einflussreichen Verbänden sind die Deutschen auf die Bahn des Unheils geführt worden. Kein Zweifel: Zwischen der außenpolitischen Situation des deutschen Kaiserreichs vor hundert Jahren und der des vereinigten Deutschland gibt es auffällige Parallelen.
264 Seiten, 45 Abb., Hardcover