Erlebnisse aus heißer Zeit oder Wie der Bremer Erich H. Wächter Werbegeschichte schrieb
Erich H. Wächter, geboren 1921 in Rütenbrock, mit Schweizer Wurzeln und nach dem Krieg als freier Künstler tätig, gründet 1948 seine Werbefirma. Er entwirft Anzeigen für delikate Nachtwäsche, lässt Hausfrauen „Omas Kittel“ ablegen und steckt sie in adrette Hauskleider. Kleine Mädchen tragen seine „Blondi“-Schürzchen. Wächter engagiert Wencke Myhre, gerät bei der Zusammenarbeit mit dem weltbekannten Designer Colani von einem Schock in den nächsten. In der vielleicht spektakulärsten Kampagne kleidet er die Krankenschwestern neu ein. Seine kühne Werbeaktion verleiht dem Berufsstand ein neues Image und rettet Kliniken aus einer dramatischen Misere. Wächters Ausflug in die Welt des Interior-Designs ist nicht weniger Aufsehen erregend. Er erfindet die „Kleine Wolke“. Als leidenschaftlicher Kaffee-Trinker wirbt er für Kaffee HAG, hebt das Image des Bremer Vulkan und lockt neue Mitarbeiter ins „sympathische Horten-Team“. Mutig nimmt er sich hoch brisanter Themen an, sucht neue Wege und liebt „heiße Eisen“. Seine letzte große Kampagne steht unter dem Slogan „Aktionäre nach vorn!“ Der eigenwillige, impulsive Agenturchef mit einem Faible für Mode und schwarzen Humor geht in die Annalen der Werbegeschichte ein. Im April 1997 vertraut Wächter, Mitglied des Gründungsvorstandes des Gesamtverbandes Werbeagenturen, das Unternehmen seinem Sohn an.
128 Seiten, 50 Abbildungen, Hardcover