Gedichte
Nach drei Erzählungen und zwei Romanen veröffentlicht Otmar Leist nun einen neuen Gedichtband. Die Sprache darin kommt geschmeidig daher, reich an Zwischentönen, oft beschwingt, manchmal glaubt man, ein leises Lachen zu hören. Der Autor trifft auf die verschiedensten Menschen, wirbt um sie, versucht, in ihr Wesen einzudringen, erlebt Trennungen und erfüllte Begegnungen. Einmal ergreift er Partei in den großen Kämpfen der Zeit, dann folgt sein Auge der Spur eines Hundes oder einem widerspenstigen Büschel Haar auf einem blonden Kopf. Von Seite zu Seite sind die Gedichte von prallem Leben erfüllt. Inmitten der bunt wechselnden Geschehnisse ruht immer - Nabe im kreisenden Rad - ein geheimes Zentrum, für das Leist überraschende Bilder findet.
„Last not least sind es Liebe und Erotik, denen Otmar Leist einen hohen Stellenwert in seinem Werk einräumt: ‚Ich spürte des Speichel, der ihre Zunge, / ihre Lippen nässte, / spürte im Unterstrom ihres Geplauders, / ein Rieseln im eigenen Bauch.‘ Eine kraftvolle und lebensbejahende Stimme scheint aus den Gedichten zu sprechen, eine Stimme, die sowohl einen reifen, wissenden als auch einen kindlich-heiteren Klang besitzt.“ (Weser-Kurier)
95 Seiten, Hardcover