Karl Holl, Dr. phil., Jahrgang 1931, ist emeritierter Professor für Neuere deutsche Geschichte und deutsche Zeitgeschichte an der Universität Bremen. Neben seinen Forschungsinteressen zum 19. Jahrhundert und zur Weimarer Republik hat er sich der Geschichte der Friedensbewegung und des Pazifismus sowie der Exilforschung gewidmet. Die Historische Friedensforschung in Deutschland prägte er seit ihren Anfängen in den 1970er Jahren. Bereits vor seiner maßgeblichen Beteiligung an der Gründung des Arbeitskreises Historische Friedensforschung (1984) stand er im Zentrum eines Netzwerks junger Forscher, die sich um die Geschichte des organisierten liberal-demokratischen bürgerlichen Pazifismus und Antimilitarismus bemühten. Von seinen zahlreichen Veröffentlichungen seien genannt: Ludwig Quidde, Der deutsche Pazifismus während des Weltkrieges 1914-1918 (hrsg. 1979 unter Mitwirkung von Helmut Donat), Pazifismus in der Weimarer Republik - Beiträge zur historischen Friedensforschung (hrsg. 1981 mit Wolfram Wette), Die Friedensbewegung - Organisierter Pazifismus in Deutschland, Österreich und in der Schweiz (hrsg. mit H. Donat 1983), Pazifismus in Deutschland (1988), Ludwig Quidde (1858-1941) - Eine Biografie (2007). Karl Holl lebt und forscht in Bremen. Mit seiner umfassenden Quidde-Biografie setzte er nach Meinung der Rezensenten „dem großen deutschen Pazifisten ein bleibendes Denkmal“.
Bücher des Autors:
Deutschlands Rückfall in Barbarei